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28. Januar 2020 - Helene Nüesch

Die Macht der Dankbarkeit

Der Begriff Dankbarkeit will so gar nicht zu unserem Zeitgeist passen. Wir sind so sehr dem Optimierungsgedanken verpflichtet, dass uns ein Begriff wie Dankbarkeit schon fast als weltfremd erscheint. Privat mag Dankbarkeit ja noch seine Berechtigung haben, aber im Arbeitskontext?

 

Vom Mangel getrieben
Wir wissen, dass unser Gehirn dazu neigt, sich auf das zu fokussieren, was uns bedroht, was uns fehlt und was es noch zu erreichen gilt. Evolutionsbiologisch macht diese Ausrichtung auch Sinn. Unsere Vorfahren hätten wohl schlicht nicht überlebt, wenn sie sich vor allem am Leben erfreut hätten. Aber in der heutigen Zeit, in der unsere primären Bedürfnisse in unserer westlichen Welt weitestgehend gesichert sind, macht uns dieses neurobiologische Erbe zusehends zu schaffen. Die Zahlen über die Zunahme von stressbedingten Erkrankungen sind alarmierend. Die Ursachen dafür sind zu vielfältig und zu komplex, als dass sie mit einem Schlagwort beschrieben werden könnten. Was sich aber auf individueller und kollektiver Ebene feststellen lässt: Wir sind in unserem Alltag häufig von einem subjektiven Gefühl des Mangels getrieben, obwohl es uns in der Regel an nichts Substanziellem fehlt. Haben Sie bei sich selber schon einmal beobachtet, dass sich akuter Zeitmangel psychisch und physisch ähnlich manifestiert wie eine echte Bedrohung an Leib und Leben? Puls und Blutdruck steigen, als ob es darum ginge, gegen einen Drachen zu kämpfen. Die Wahrnehmung wird selektiv (Röhrenblick), das Denken neigt zur Erstarrung und Polarisierung (schwarz-weiss Denken), das Fühlen verliert seine Fähigkeit zur Empathie und im Wollen entwickeln sich Zwanghaftigkeit und egozentrische Fixierungen. Das Verhalten wird unflexibel und folgt den archaischen Überlebensmustern von Angriff, Flucht oder Erstarrung. Sie können das in einem einfachen Experiment an sich selber erproben. Halten Sie die Luft an und beobachten Sie, was sich im Zustand des zunehmenden Sauerstoffmangels in Ihnen ereignet: Wie verändert sich Ihre Wahrnehmung, Ihr Denken, Ihr Fühlen, Ihr Wollen und Ihr Verhalten im Verlaufe der Übung?

Darstellung: Ballreich R. und Glasl F.;
Innerpsychische Dynamik in Stresssituationen; 2011

Wenn Sie nicht sicher sind, dann versuchen Sie in diesem Zustand ein Liebesgedicht zu rezitieren….

 

Wirkung von Dankbarkeit
Sie fragen sich jetzt vielleicht: Und was hat das mit Dankbarkeit zu tun? Eine Haltung von Dankbarkeit lenkt unsere Aufmerksamkeit auf all das, was schon da ist, was uns geschenkt wird, was andere für uns tun, was gut läuft oder einfach auf das, was funktioniert – oft sogar ohne unser Zutun. Müssten wir beispielsweise dafür sorgen, dass wir unseren Atem nicht vergessen, wären wir mit Sicherheit längst tot. Wir müssen es glücklicherweise nicht. Unser Atem weiss was zu tun ist, auch wenn wir ihn die meiste Zeit nicht beachten. Unsere Heizung funktioniert in der Regel auch bei klirrender Kälte und wenn wir ein Problem haben, finden wir fast immer jemanden, der bereit ist uns zu helfen. Eine Haltung von Dankbarkeit macht uns bewusst, wie viel wir im Alltag als selbstverständlich voraussetzen und mit Entrüstung reagieren, wenn es nicht unseren Erwartungen entspricht. Sie macht uns auch bewusst, wie viel uns zugute kommt, ohne dass wir etwas dafür tun müssen. Sie macht uns bescheidener, aber auch empfänglicher. Und sie trägt wesentlich dazu bei, die Illusion des Mangels durch ein Grundgefühl der Fülle abzulösen.

 

Unsere Wahrnehmung prägt unsere Erfahrungen!
Über die Frage, wie wirklich unsere Wirklichkeit ist, haben sich schon andere den Kopf zerbrochen. Und ins Feld der Quantentheorie wage ich mich nicht, zumal ich sie bis jetzt nur bruchstückhaft verstehe. Aber wir können auch ganz praktisch bleiben, um die These zu überprüfen. Erinnern Sie sich an einen heftigen Konflikt – privat oder beruflich – in dessen Verlauf sich Ihre Einschätzung fortlaufend bestätigt hat, dass Ihr Konfliktpartner oder Ihre Konfliktpartnerin ein Wesen ist, mit dem man einfach nicht kooperieren kann, das einen gar im eigenen Sein bedroht. Und wie sich dieses Bild verändert, wenn es zur Versöhnung kommt.

Darstellung: William Ely Hill;
Kippfigur „alte Frau oder junges Mädchen?“

Vielleicht hat sich ja der oder die Andere tatsächlich verändert. Viel wahrscheinlicher aber ist, dass sich unsere Wahrnehmungsverzerrungen aufgelöst haben und wir unser Gegenüber wieder in all seinen Facetten wahrnehmen und schätzen können. In meiner Arbeit staune ich immer wieder, wie sich scheinbare Monster zu Kooperationspartnern verwandeln, wenn der emotionale Ballast abgetragen ist und sich jemand wirklich entscheidet, das Gegenüber in seinen Stärken und Schwächen zu akzeptieren. Es ist in etwa so, wie wenn man sich mit beschlagener Brille über Dauernebel beklagt. Nur, dass die Brille schneller geputzt ist, als die eigene Wahrnehmung justiert. Im übertragenen Sinn kann uns eine Haltung von Dankbarkeit helfen, im Alltag regelmässig unsere Brille zu putzen. Auch wenn vieles nicht so läuft, wie wir uns das wünschen, gibt es jeden Augenblick unfassbar viel, das zuverlässig funktioniert und uns zugute kommt.

 

Dankbarkeit wie einen Muskel trainieren
Nun soll Dankbarkeit nicht mit positivem Denken verwechselt werden. Beim positiven Denken besteht die Gefahr, Schmerzliches oder Tragisches schön zu reden oder es gänzlich auszublenden. Eine Haltung von Dankbarkeit impliziert, das Unangenehme als solches zu anerkennen, sich davon aber nicht gänzlich vereinnahmen zu lassen, weil ich mir bewusst bin, dass das Gute noch da ist, auch wenn ich es im Moment nicht sehen oder spüren kann. Die regelmässige Übung in Dankbarkeit ist wie ein Muskel, der im Alltag trainiert werden kann, damit er auch dann Kraft hat, wenn das Leben anspruchsvoll wird. Sie mögen jetzt einwenden, dass dieses Training im Alltag nicht auch noch Platz hat. Ich kann Ihnen versichern, dass es dazu keine aufwändigen Zeitgefässe oder Prozeduren braucht. Mit etwas Übung gelingt es beim Zähneputzen, beim Duschen oder für Fortgeschrittene sogar im Stau. Es ist eine lohnenswerte Alternative zum gängigen Gedankenlärm, der uns normalerweise ungefragt den Geist zudröhnt.

 

Dankbarkeit als Teil der Organisationskultur
Ich werde nie vergessen, wie eine Führungsperson in einem Konflikt zu ihren Mitarbeitenden gesagt hat: „Wozu soll ich mich ständig für etwas bedanken, wofür ihr ohnehin bezahlt seid!?“. Sie hatte ihre Gründe für diese Bemerkung. Aber die Wirkung war in etwa so, wie wenn man bei einem laufenden Gerät den Stecker aus der Steckdose zieht.

Mit Dankbarkeit als Teil der Organisationskultur meine ich nicht das stereotype „Danke“ am Anfang und am Schluss jeder E-Mail und auch nicht die klassischen Veranstaltungen zur Verdankung von Jubiläen und besonderen Leistungen. Obwohl auch deren Wirkung nicht zu unterschätzen ist, wenn sie von Herzen kommen. Aber wir neigen auch im Organisationskontext dazu, unsere Wahrnehmung ständig auf das zu lenken, was noch nicht genügt, was es zu verbessern und noch zu erreichen gilt. Dagegen ist grundsätzlich auch nichts einzuwenden, ausser dass uns bei diesem Wahrnehmungsmuster viel Wesentliches entgeht, das unsere Dankbarkeit verdient. In meiner Arbeit kann ich einen feinen, aber wichtigen Unterschied beobachten, ob in einer Organisation primär vom Mangel getrieben agiert wird oder ob ein Bewusstsein für das Vorhandene, das Erreichte, das täglich Geleistete und das Geschenkte dem Handeln zu Grunde liegt. Zweiteres meine ich mit Dankbarkeit als Teil der Organisationskultur. Und ich habe den Verdacht, dass sich in den Organisationen das vermehrt, worauf die Aufmerksamkeit gerichtet ist. Auch wenn ich das nicht beweisen kann, ist es für mich Grund genug, den Dankbarkeitsmuskel weiter zu trainieren.

 

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